TCM

TCM - Heilpraktikerin Kerstin Sahr, Bergisch Gladbach

Die Traditionelle Chinesische Medizin

Meist denken wir an Akupunktur, wenn wir von Traditioneller Chinesischer Medizin sprechen. Dabei macht das Nadeln bestimmter Punkte nur einen kleinen Teil dieser ganzheitlichen Medizin aus.

Die Traditionelle Chinesische Medizin, TCM oder auch Chinesische Medizin genannt, beschreibt ein fast 5000 Jahre altes Heilsystem. Gemäß diesem alten Wissen besteht ein Zustand von Gesundheit und Wohlbefinden, wenn die Lebensenergie - das Qi frei und ungehindert durch die Energiebahnen - Meridiane des Körpers fließen kann. Bestehen über längere Zeit Blockaden und ist der Energiefluss gestört, wird der Mensch krank. Dabei gibt es keine Trennung von Körper, Geist und Seele.

Heute zählt die TCM zu den erfolgreichsten Heilsystemen weltweit und wird in „fünf Säulen“ unterteilt:
  • Akupunktur, Moxibustion
  • Kräuterheilkunde
  • Massagetechniken z.B. Tuina
  • Bewegungs- und Atemtherapie z.B. Qigong
  • Ernährungslehre
In meiner Praxis wende ich folgende Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin an:
  • Ohrakupunktur
  • Schmerzakupunktur
  • Moxibustion
  • Ernährungslehre
  • Tuina Massage
  • Gua Sha
  • Schröpfen
  • Kräuterheilkunde


Grundsätzlich wird die TCM von der evidenzbasierten Medizin nicht akzeptiert, weil die pathophysiologischen Vorstellungen sehr von der westlichen Medizin abweichen. Jedoch sind einzelne Behandlungsarten der TCM durch supranationale Behörden bereits anerkannt. Das ist primär die Akupunktur, die von der WHO mit zahlreichenden Indikationen anerkannt ist.

Ernährungslehre-Diätetik

„Essen im Einklang mit den Naturgesetzmäßigkeiten“

In der Chinesischen Betrachtungsweise geht Gesundheit sprichwörtlich durch den Magen und „ein guter Therapeut muss kochen können“. Nahrungsmittel werden nicht wie in der westlichen Ernährungslehre in Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe etc. unterteilt, sondern nach folgenden Gesichtspunkten beurteilt:

  • Geschmack (sauer, bitter, süß, scharf, salzig)
  • thermische Wirkung (heiß, wärmend, neutral, kühlend, kalt)
  • Art der Zubereitung

Aussagen wie „das ist gesund“ – oder „das ist ungesund“ werden aus chinesischer Sicht nicht gemacht. Es gibt auch nicht die eine gesunde Ernährung für alle. Die Chinesische Ernährungslehre ist auch keine Sammlung von Regeln und Verboten, sondern beruht auf einem tieferen Verständnis der energetischen Prinzipien Yin und Yang. So kann die Wirkung eines bestimmten Nahrungsmittels allein durch die Zubereitungsart grundlegend verändert werden.

Nahrung wird immer individuell abgestimmt. Die Basis der chinesischen Nahrungspyramide besteht zu über 50% aus Getreide und Reis, zusätzlich reichliches gegartes Gemüse, wenig Fleisch und Fisch.

Braucht der Körper viel Energie um Nahrung umzuwandeln, wie z.B. Ungegartes wie Rohkost, ist diese zu minimieren, ebenso sollten Milchprodukte, Zucker und Weißmehl gemieden werden und die Mikrowelle zerstört die Nahrung.

Von elementarer Bedeutung sind die äußeren Umstände, die unsere Mahlzeiten bestimmen. Gegessen wird nur im Sitzen und in Ruhe um sich ganz auf das Essen zu konzentrieren, ohne Nebenbeschäftigungen wie Lesen, Fernsehen oder Autofahren.

Ich wende die Chinesische Ernährungslehre in Kombination mit unserer westlichen Ernährungslehre an und verbinde sie mit anderen therapeutischen Verfahren aus der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Das ist eine Ernährungslehre, von der wir sehr viel lernen können. In Bezug auf die Krankheitsbilder ist hier sicherlich keine Gemeinsamkeit mit den Vorstellungen der evidenzbasierten Medizin festzustellen. Aber wenn man sich auf TCM einlässt, erlebt man immer wieder ganz erstaunliche positive Ergebnisse.

Kräuterheilkunde

Die Chinesische Arzneimitteltherapie verwendet nicht allein nur Kräuter sondern Pflanzenteile wie Wurzeln, Samen, Rinden, Früchten, Blüten, Stengeln sowie Mineralien, Harze und manchmal auch Tierprodukte.

Ein Grundsatz der Chinesischen Medizin ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist, als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Viele Pflanzen sind uns auch hier bestens bekannt wie Minze, Salbei, Ingwer, Knoblauch, Zimt, Koriander, Nelken etc. 

In meiner Praxis verordne ich individuell zusammengestellte Rezepturen chinesischer und heimischer Kräuter, meist in Form eines Pulvers oder eines Tee’s.

Natürlich ist das eine Erfahrungsheilkunde mit einer Jahrtausend alter Tradition. Und gerade die chinesische Kräuterheilkunde, die derzeit ganz intensiv erforscht wird, hat nicht ohne Grund zu einem der letzten Nobelpreise für Medizin geführt

Moxibustion
Moxibustion - Heilpraktikerin Kerstin Sahr, Bergisch Gladbach

Die Moxibustion wärmt die Akupunkturpunkte durch das Abbrennen von getrockneten Blättern der Artemisia vulgaris (Beifuß).

Beifuß ist eine sowohl in Asien wie auch in Europa beheimatete Heilpflanze. Angewendet wird die Moxibustion unterstützend zur Akupunktur aber auch allein. Die meisten Patienten empfinden die Wärmebehandlung in der Regel als besonders angenehm und wohltuend.

Anwendung

So genannte „Kälte-Leere-Muster“ , die nach dem Konzept der asiatischen Medizin Energiezufuhr erfordern

Behandlung lokal begrenzter Störungen wie beispielsweise Schmerzen, Muskelverspannungen oder -verhärtungen

Das Beifußkraut wird dabei in verschiedenen Formen je nach medizinischer Notwendigkeit direkt auf der Haut oder durch indirekte Wärmeübertragung auf den Körper angewendet.

Ich verwende meist Moxazigarren und erwärme mit einem kleinen Abstand zur Haut die Akupunkturpunkte durch die Spitze der glühenden Zigarre.

Wird von der evidenzbasierten Medizin eher als komplementärmedizinische Methode ohne förmliche Anerkennung gesehen. Wissenschaftlich valide Studien zur Wirkung und Wirksamkeit fehlen. Gehört aber, ebenso wie Tuina oder Gua Sha zu den lange erprobten Methoden der TCM.