Traditionelle Harndiagnostik

"Der Urin ist der Spiegel des inneren Chemismus und der innere Chemismus ist der Ausdruck in der Harmonie der Funktionen der einzelnen Organe. Deshalb werden wir durch die gründliche Beobachtung alles dessen, was im Urin zum Ausdruck kommt, am leichtesten imstande sein, den Organismus zu beurteilen."
(Hartung)

Traditionelle Harndiagnostik - Heilpraktikerin Kerstin Sahr, Bergisch Gladbach

Seit Beginn der Medizingeschichte wurde die Beschaffenheit des Urins zur Beurteilung des Gesundheitszustandes und zur Diagnose herangezogen. Bereits Hippokrates gibt genaue Beschreibungen des Harns bei vielen Erkrankungen und bezeichnet ihn als “die Seele des Blutes”.

Die Traditionelle Harndiagnostik liefert innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl von Informationen über:

Nierenfunktion
Darm- und Schleimhautfunktion
Funktion des Herz-Kreislaufsystems
Galle- und Leberfunktion
Bauchspeicheldrüsenfunktion

Durchführung

Unsere Nieren filtern das Blut und was letztendlich übrig bleibt, ist unser Urin. Im konzentrierten Morgen-Urin finden wir fast alles, was der Körper verstoffwechselt hat. Die traditionelle Harndiagnostik nach Anton Schwenk ist eine Methode mit der man Stoffwechselvorgänge leicht sichtbar machen kann. Dazu benötigt man etwa 150 ml Mittelstrahlurin, der auf mehrere Reagenzgläser verteilt und mit verschiedenen Chemikalien versetzt wird. Anschließend wird der Urin zunächst im Kaltzustand, später im gekochten Zustand beurteilt.

Die unterschiedlichen Harnphänomene wie z.B. Farbe und Flockungsreaktion sind wichtige Parameter für meine Therapieansätze.

Diese traditionelle Harndiagnostik, gerne auch Harnschau genannt, wurde früher auch durch die evidenzbasierte Medizin ausgeübt, später mit der Entwicklung der modernen Schnellreagenzien verlassen. Die Naturheilkunde hat sie wieder entdeckt. Sie liefert und aus unserer Sicht, neben den modernen Methoden, zusätzliche Erkenntnisse.